misir tawil halaib sudan birlesik-krallik
Der einzige Ort der Welt ohne Besitzer
Im Laufe der Geschichte wurden zahllose Kriege um Grenzen geführt und Millionen von Menschen haben für diese Sache ihr Leben verloren. Wenn man bedenkt, wie viel Blut für dieses Land vergossen wurde, erscheint es nahezu unmöglich, dass es irgendwo auf der Welt ein Stück Land gibt, das niemand beansprucht.Seit 143 Jahren gehört jedoch eine Region zwischen Ägypten und dem Sudan keinem Land mehr an. Im Jahr 1899 legte das Vereinigte Königreich den 22. Breitengrad als Grenze zwischen Ägypten und dem Sudan fest. Mit der Grenzziehung fiel das Halaib-Dreieck an Ägypten und Bir Tawil an den Sudan. Doch im Jahr 1902 trat die Grenze dieser Region erneut in den Vordergrund. Die Briten, die sich 1902 erneut an den Verhandlungstisch für Bir Tawil setzten, ordneten die Verwaltungsgrenzen neu und berücksichtigten dabei die Lebensraume der damals in der Region ansässigen Stämme. Mit der neuen Regelung wurde Bir Tawil an Ägypten und das Hala'ib-Dreieck an den Sudan gegeben. Ägypten erhob jedoch keinen Anspruch auf Bir Tawil und überließ es dem Sudan. Als der Sudan keinen Anspruch auf Bir Tawil erhob, wurde diese Region mit dem Konzept „terra nullius“ definiert, d. h. als ein Gebiet, das nach internationalem Recht nicht unter der Verwaltung eines Staates steht.